Ein Artikel von Saskia und Jasmina aus der Villa Kinderreich
Ob zu Hause, im Wald oder in Villa Kinderreich: bewegen können wir uns überall!
Für unsere virtuellen Kreise nutzen wir die natürliche Bewegungsfreude der Kinder, um sie durch verschiedene Spiel- und Bewegungsangebote gezielt zu fördern.
Uns ist es besonders wichtig, in der Corona Pandemie die Kinder in ihrer Bewegung zu unterstützen, ihre sprachliche Kompetenz zu erweitern und ihre Resilienz zu stärken. Ihr Inneres zu kräftigen und ihnen zu helfen, zu sich selbst zu finden. Sich selbst Wahrzunehmen fällt allen schwer, deswegen suchen wir den Weg zur Ruhe über Entspannung: sich Zeit nehmen für die Übungen. Eine Balance zwischen geistlicher Stärkung und motorischer Bewegung schaffen wir, in dem wir auf unterschiedlichen Weisen Kinder- Yoga und Qigong einfließen lassen. Über Stopptanz, „tierische“ Bewegung, Bewegungsgeschichten passend zur Umwelt und der Umgebung der Kinder schaffen wir Zusammenhänge/Verknüpfungen.
Es ist zwar eine Herausforderung für uns, die Kinder virtuell zu begeistern und zu motiveren, doch mit Hilfe der eigenen Leidenschaft, der Kommunikation und der Wahrnehmungsgabe haben wir es gemeinsam geschafft, eine lustige, amüsante, vergnügte und anregende Bewegungseinheit zu erleben. Außerdem lieben wir Herausforderungen – sie sind da, um gemeistert zu werden.
Der Stand der motorischen Entwicklung der Kinder geht oft weit auseinander. Grundlegend ist dabei, dass jedes Kind für sich selbst entscheiden und sich ausprobieren durfte in der Rotation, Kraft, Stabilität und Koordination. Die motorische Fähigkeit ist ein Teil der umfassenden Persönlichkeitsentwicklung. In Bewegung finden sie ihre soziale Verwirklichung beim Ausprobieren/Erkunden und nicht beim Erziehen. Es zeigt sich Ihr Bewegungsgedächtnis, ihre Aufmerksamkeit, emotionaler Antrieb und Signalverarbeitung. Jeder wird an seinem „Standpunkt“ abgeholt, ohne Vorurteile, ohne Urteile – mit Freude an der Vielfalt und Verschiedenartigkeit.
Bei jedem Kind ist die Entwicklung unterschiedlich; sie verläuft individuell in ihrem Tempo. Und das ist gut so. Durch Aufmerksamkeit erkennen wir Unterschiede und machen aus unseren Beobachtungen unser Programm – abgestimmt auf die teilnehmenden Kinder.
Erst in der Bewegung wird die Motorik sichtbar und dazu das Tor vom Kind zu seiner Welt. Über Sprache, Mimik, Gestik und Bewegungen können die Kinder äußern wie es in Ihnen aussieht. Wir hören ihnen zu, wir sehen ihnen zu und wollen sie verstehen.
„Der Aufbau des „Selbst“, des Vertrauens in die eigene Person und das Bild, das man sich über sich selbst macht, ist beim Kind im Wesentlichen geprägt von den Körpererfahrungen, die es in den ersten Lebensjahren macht.“ (Renate Zimmer)